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Am 4. Dezember 2023 fand ein Pressegespräch des Netzwerks gegen Kinderarmut in den Räumlichkeiten der Landespressekonferenz des Landtags von Sachsen-Anhalt statt. Drei Positionspapiere hat das Netzwerk gegen Kinderarmut Sachsen-Anhalt Medienvertretenden vorgestellt. So vielschichtig wie Kinderarmut sind auch die Forderungen des Netzwerks. Neben Forderungen für den Bildungssektor und die gesellschaftliche Teilhabe geht es dabei auch um die Zahngesundheit.

Klaus Roes, Geschäftsführer der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft Familie (eaf), stellte das Positionspapier der AG Bildung vor. So solle die vergünstigte Ausleihe von Schulbüchern künftig auch für Familien mit Wohngeld oder Kindergeldzuschlag gelten. Für die Schulsozialarbeit brauche es zudem eine gesetzliche Regelung. Das Bündnis sprach sich zudem für eine Praktikumsprämie sowie für die gezielte Förderung von Schüleraustauschprogrammen für Sekundar- und Förderschulen aus.  

Dr. Hans-Jörg Willer von der KZV Sachsen-Anhalt hat im Rahmen des Pressegesprächs die Inhalte des Positionspapiers der Netzwerk-AG Gesundheit, das sich rund um das Thema frühkindliche Karies und deren Vorbeugung und Bekämpfung dreht, vorgestellt. Das Netzwerk fordert unter anderem regelmäßiges Zähneputzen in Kitas sowie die Aufnahme der Pflicht zur Teilnahme an den jährlichen Untersuchungen der Kinder in Kitas durch Zahnärztinnen und Zahnärzte des ÖGD in die Landesgesetzgebung (KiföG). 

Auch im Bereich der gesellschaftlichen und politischen Teilhabe gibt es nach Auffassung des Bündnisses Nachholbedarf. Johannes Walter, Geschäftsführer des Kinder- und Jugendrings Sachsen-Anhalt, forderte mehr Interessenvertretungen und eine stärkere Beteiligung von jungen Menschen ab dem Kita-Alter. 

Mit den Positionspapieren will das Netzwerk gegen Kinderarmut an die Politik und die Öffentlichkeit herantreten und Lösungen im Kampf gegen Kinderarmut finden.